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Bad Dream

Hochschule für Fernsehen und Film | 30.11.2023

„Der Film “Bad Dream” wurde von einem jungen Regisseur aus Artsakh (Bergkarabach), Arnold Ghazaryan (geb. 2001), unmittelbar nach dem 44-tägigen Krieg im Jahr 2020 gedreht. Trotz der ständigen Existenzangst und des psychologischen Terrors durch die Blockade, die die 120.000 Armenier für fast 10 Monate von jeglicher Verbindung zur Außenwelt abgeschnitten und damit eine humanitäre Krise verursacht hat, haben die Armenier in Artsakh, Armenien und weltweit das Unmögliche getan, um die ethnische Säuberung zu stoppen. Wir haben bis zum letzten Tag versucht, die Hoffnung nicht zu verlieren und können nicht glauben, dass Artsakh seit Ende September 2023 zum ersten Mal in seiner tausendjährigen Geschichte von Armeniern geleert wurde. Leider ist es Aserbaidschan gelungen, die Zwangsumsiedlung bis zum letzten Menschen in Artsakh durchzuführen und einen neuen Genozid zu verursachen. Es ist mir sehr wichtig, durch diesen Film mit dem Regisseur aus dem Land, dessen Existenz die Welt als nicht legitim erachtet und dessen Auslöschung ohne Konsequenzen bleibt, ein Bewusstsein für dieses Verbrechen zu schaffen. Dieser Kurzfilm zeigt den großen Lebenswillen, den Existenzkampf, die Widerstandskraft und die Fähigkeit der Armenier, Schmerz in Stärke umzuwandeln.“

Maria

Datum 30.11.2023 // 19:00 Uhr

Land: Armenien

Regie: Arnold Ghazaryan

Genre: Experimentalfilm

Jahr: 2021

Dauer: 9 Min.

Sprache: OmU (dt.+eng.)

Trigger-Warnung/Trigger-Warning:

Deutsch:

Wir möchten darauf hinweisen, dass in dem Film Kriegsszenen gezeigt werden, die Menschen mit Kriegserfahrung retraumatisieren könnten. Außerdem werden Psychische Probleme und Suizidgedanken thematisiert. Wir bitten diejenigen Personen, die davon betroffen sein könnten, darum, vor dem Besuch unserer Veranstaltung in sich zu gehen und zu entscheiden, ob sie sich diese Themen zumuten wollen. Auch bei der Veranstaltung selbst wird es jederzeit möglich sein, den Saal zu verlassen oder/und sich mit unserem Awareness-Team in Verbindung zu setzen.

English:

We would like to emphasize that scenes of war are depicted in this movie that could potentially retraumatize persons with war experience. Furthermore psychological problems and suicidal thoughts are addressed. We kindly ask people who might be affected to reflect on this before attending our event and to decide whether they are willing to engage with these themes. It will also be possible to leave the auditorium at any time during the event and/or to contact our awareness team.

Maria

„Ich bin eine in München lebende Künstlerin, Kunstpädagogin und Kuratorin armenischer Herkunft, die das Leben liebt und versucht, andere damit anzustecken. Ich glaube stark an die Kraft des interdisziplinären Vernetzens und der kreativen Zusammenarbeit. Da ich diese Begeisterung für kulturellen Austausch mit anderen Kunstschaffenden teile, gründeten wir 2020 die sozial-kulturelle Plattform G.Urban zwischen München und Armenien, die sich für gemeinsame internationale Projekte in beiden Ländern einsetzt.

Als ortsspezifische Künstlerin liebe ich es, mich mit Räumen, Zeit und Erinnerungen künstlerisch zu beschäftigen: insbesondere mit den Klang-Erinnerungen an speziellen Orten, Menschen, Gefühle und Ereignissen. Sie erscheinen als eine Verbindung zwischen der Vergangenheit, der Zukunft und dem, wo wir jetzt stehen.“